Schüleraustausch mit Italien
Eine Woche Italien! Was gibt es Besseres, um dem trüben Herbstwetter in Deutschland zu entfliehen? Siebzehn Schülerinnen und Schüler der Gmünder Agnes-von Hohenstaufen-Schule erlebten bei ihrem Schüleraustausch mit ihrer Partnerschule in Gemona eine vielfältige Woche.
Im Vorfeld hatten die Wetterprognosen auch für die norditalienische Region Friaul viel Regen angekündigt. Zum Glück war das Wetter jenseits der Alpen allerdings doch viel besser als vorhergesagt. Nur einen Tag mit Starkregen musste die Gruppe mit den begleitenden Lehrerinnen, Frau Goldsohn und Frau Scheloske, aushalten. Die restliche Zeit: allerbestes Reisewetter.
Neben Venzone und Udine konnte so bei strahlendem Sonnenschein das Städtchen Gemona besichtigt und eine kleine Wanderung zu einer Kapelle unternommen werden. Besonders spannend waren freilich die beiden Tagesausflüge nach Venedig und Triest. In Venedig wurden die touristischen Highlights, aber auch einige unbekanntere Ecken wie das Ghetto erkundet. Auf dem Weg nach Triest konnte in der riesigen „Grotta gigante“ die Bildung der Stalagmiten durch die fallenden Tropfen besonders gut beobachtet werden.
Das von Venedig bekannte „Acqua alta“ gab es dann am letzten Tag des Austauschs bei einem Besuch in Grado. Ein heftiger Sturm hatte das Wasser bis in die Stadt gedrückt. Das vom Sturmtief aufgepeitschte Mittelmeer war fast genauso sehenswert wie die prächtigen Mosaike von Aquileia.
Vollgepackt mit Unternehmungen verging die Woche wie im Flug. An deren Ende waren sich alle einig: es war allerhöchste Zeit, dass der Austausch mit Gemona nach einer längeren Unterbrechung (u.a. wegen Corona) nun wiederaufgenommen werden konnte.
Die Schülerinnen und Schüler freuen sich auf März, wenn sie ihre Austauschpartner, mit denen sie Freundschaften geschlossen haben, in Schwäbisch Gmünd begrüßen dürfen. Und die Agnes-von-Hohenstaufen-Schule ist froh, dass die Tradition des Italienaustauschs gefestigt wurde und auch in den kommenden Jahren wieder Gruppen nach „Bella Italia“ werden reisen können.
Europa erfahren – unsere Schulpartnerschaften
Die Agnes von Hohenstaufen Schule pflegt seit weit mehr als zehn Jahren Schulpartnerschaften mit Schulen in Italien (Gemona/Friaul) und Bosnien-Herzegowina (Sarajevo). Neu ist eine Partnerschaft in Spanien (Tíjola) mit der dortigen Schule.
Wir verstehen uns als eine Schule, die ihren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit eröffnet, ihre Sprachkenntnisse in der zweiten Fremdsprache im Land der Zielsprache anzuwenden und über den Unterricht im Klassenzimmer hinaus kulturelle Erfahrungen zu sammeln. Der Austausch ist wesentlicher Teil unseres pädagogischen Selbstverständnisses. Die Teilnahme ist für alle Schülerinnen und Schüler eine Verpflichtung, die sie bereits mit der Anmeldung an unserer Schule eingehen, vor allem aber ein persönlicher Gewinn, wenn man an die Freundschaften denkt, die bei einem solchen Austausch über die Grenzen hinweg geknüpft werden und weit über die Schulzeit hinaus Bestand haben.
Wie sieht der Austausch konkret aus?
Im Oktober fahren unsere Schülerinnen und Schüler für eine Woche (in der Regel ist das die Woche vor den Herbstferien) nach Gemona, Sarajevo oder Tíjola, wo sie in der Familie einer Gastschülerin bzw. eines Gastschülers aufgenommen werden. Sie wohnen dort und nehmen am Leben der Familie wie auch dem Schulalltag teil. Dabei wird in Projekten gearbeitet, die teilweise bereits im Vorfeld durch e-mails vorbereitet worden sind, und das Verständnis für Sprache und Kultur vertiefen sollen. Daneben gehören Exkursionen wie etwa nach Venedig (im Falle Gemonas) oder Granada (beim Austausch mit Tíjola) zum Programm.
Was kostet der Austausch?
Die Schülerinnen und Schüler sind Gäste, d. h. die Gastfamilie sorgt für Unterkunft und Verpflegung und stellt sicher, dass die Gäste zur Schule kommen. Die deutschen Schülerinnen und Schüler müssen demnach die Fahrt ins Gastland und die Kosten, die bei Exkursionen anfallen, tragen.
Umgekehrt gilt dasselbe Modell natürlich auch im Frühjahr, wenn die Gastschülerinnen und -schüler aus Italien, Bosnien-Herzegowina und Spanien zu Gast in den deutschen Familien ihrer Austauschpartner sind und von diesen versorgt werden.
Wer sind die Partnerschulen?
Die italienische Schule ist das ISIS Magrini Marchetti in Gemona (Friuli) (www.isismagrinimarchetti.it), die Schule in Bosnien-Herzegowina Druge Gimnazija Sarajevo (www.2gimnazija.edu.ba/) und das spanische IES Alto Almanzora in Tíjola (www.iesaltoalmanzora.es)
Wer betreut und begleitet den Austausch?
Die Schülergruppen werden in der Regel von zwei Lehrern der Agnes von Hohenstaufen Schule begleitet – so wie auch die Gäste im Frühjahr mit mindestens zwei begleitenden Lehrern kommen.
Koordinatorinnen der Schulpartnerschaft an der Agnes von Hohenstaufen Schule sind Frau Manuela Dubb zusammen mit Helen Röhrle. Sie sind bei Fragen über die Schule zu erreichen oder per mail unter manuela.dubb@avh-gd.de und tobias.weiss@avh-gd.de.