Muhterem Aras zu Gast an AvH

Als eine Mutmacherin hatte Schulleiter Jens-Peter Schuller die Landtagspräsidentin an der Agnes-von-Hohenstaufen-Schule begrüßt. Und diesen Mut beweist Muhterem Aras mit jedem Satz. Sie selbst spricht von ihrem Amt als dem schönsten der Welt, weil sie sich hier für die Werte, die ihr wichtig sind, einsetzen kann. Als Repräsentant des Landes Baden-Württemberg gelingt es der Politikerin glaubhaft, für die Demokratie zu werben. Auch für Europa machte sie sich immer wieder stark und betonte die europäische Bedeutung auch als Gegengewicht für die USA und China. Nur mit einem starken Europa kann unsere Wertegemeinschaft bestehen bleiben.

„Ich bin quasi Schiedsrichterin im Landtag“, erläuterte Aras, als sie zu Beginn sich und ihre Aufgaben als Landtagspräsidentin kurz und knapp vorgestellte. Danach ging sie sehr persönlich und authentisch auf die Fragen der Schülerinnen und Schüler der AvH ein. Darunter auch die Frage, ob sie denn viele Hass-Mails erhalten würde, was sie bejahte, aber zum Glück bekomme sie viel mehr positive Resonanz aus der Gesellschaft. Sie erzählte auch konkrete und rührende Beispiele, was ihr Menschen aus allen Bevölkerungsschichten zukommen ließen.

Natürlich musste auch die Frage nach Aras´ Meinung zu den Fridays for Future-Veranstaltungen kommen. Sie finde es richtig, dass junge Menschen auf die Straße gehen, um der Politik zu sagen, dass es Fünf vor zwölf oder gar schon Zwölf ist. Sie wolle niemanden zum Schule schwänzen animieren, und man dürfe es als Schüler auch nicht auf die Schule abwälzen, ob man nun gehen darf oder nicht, sondern man solle mit den eigenen Eltern eine Abmachung finden. Einsatz, so Aras, gibt es aber nicht nur freitags, sondern jeden Tag: „Übernehmen Sie Verantwortung, egal wo, in der Schule, wie hier in der Agnes-von-Hohenstaufen-Schule mit einer starken Schülermitverantwortung und dem Einsatz für Schule ohne Rassismus, in Vereinen oder in anderen Organisationen.“

Spannend war auch die Frage von Anastasia Arabatzidou aus der Klasse 12-4 nach den größten Herausforderungen für Deutschland. Für die Landtagspräsidentin waren dies die Themen Klimaschutz, Wohnungsnot und die weltweite Migrationsbewegung. Und auf die beiden Themen Klima und Migration könne man nur eine weltweite oder zumindest gesamteuropäische Antwort finden.