Die Legende um die Namenspatronin

Sehr weitsichtig war die Entscheidung der Verantwortlichen der Hauswirtschaftlichen Schule vor 25 Jahren, sich „Agnes-von-Hohenstaufen-Schule“ zu nennen. Dies wurde nun im Rahmen eines wunderschönen Festaktes in der Johanniskirche gefeiert. Musikalisch und szenisch stand die Namenspatronin dabei im Mittelpunkt. Musikalisch begeisterten die Schülerinnen und Schüler der AvH, die szenische Darstellung übernahmen die Schauspieler der Staufer Saga um Pat Müller professionell und sehr eindrucksvoll.

Viktoria Welmann und Bärbel Klassen begrüßten musikalisch gefühlvoll die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerinnen und Lehrer mit dem Musikstück „Like I'm Gonna Lose You“ von Meghan Trainor. In gesprochenem Wort schloss sich Schulleiter Jens-Peter Schuller an, der besonders die Vertreter der Bildungspartner vom Stauferklinikum und der Stiftung Haus Lindenhof unter den Gästen begrüßte.

Für den Schulträger Ostalbkreis lobte Kreiskämmerer Karl Kurz die Arbeit der Agnes-von-Hohenstaufen-Schule, die auch mit solchen Veranstaltungen zeigt, welche Gemeinsinn stiftenden Werte im Mittelpunkt des AvH-Schullebens stehen. Ins gleiche Horn stieß auch der Bürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd, Dr. Joachim Bläse, der es wohltuend nannte, dass in einer Zeit, in der Digitalisierung das große Thema in allen Schulen ist, weiterhin der Mensch im Fokus steht.

Auf die Reise ging es dann wieder musikalisch mit „Ti Sposerò Perchè“ im Original von Eros Ramazzotti, ergreifend dargeboten von den beiden Lehrerinnen Janina Noz und Kathrin Jüptner.

In einem kurzen Dialog, in dem der Inhalt des italienischen Liedes übersetzt wurde und die Frage beantwortet wurde, was man hier in der Johanniskirche mache, statt in der Schule im Matheunterricht zu sitzen, folgte die zweite Reise: dieses Mal eine Zeitreise mit dem Staufer Saga Verein. Pat Müller, der eigens für diese Feierstunde ein Theaterstück verfasst hatte, entführte alle als Barde und Erzähler in die Zeit der Agnes. Szenisch dargestellt wurde die Ringlegende durch Astrid Musch als Agnes von Hohenstaufen, Herzog Friedrich I. gab Klaus Arnholdt, den Jäger spielte Franco Tirletti und Klaus Bergander trat als Diener auf. Der von Gundi Mertens organisierte Auftritt brachte alle Anwesenden die Ringlegende der Agnes in einer sehr beeindruckenden Art und Weise näher. Ergreifend der Moment als Friedrich I. seiner Gemahlin den verloren geglaubten Ring wieder anstecken konnte und riesig der Applaus in der Johanniskirche nach Abschluss der Legende, die der Zeitreisende auf verzaubernde Weise erzählt hatte.

Anschließend übertrugen die Schülerinnen das Leben der Agnes in das aktuelle Schulleben: „An unserer Schule, der AvH, gibt es viele soziale Projekte, wie die Hausaufgabenbetreuung, das Singen im Altersheim oder die Unterstützung des Bunten Kreis und der Stiftung Haus Lindenhof. Wir setzen uns füreinander ein, wie sich auch Agnes trotz ihres sozialen Wohlstandes immer für andere engagiert hat. Es war zwar gesellschaftlich keine einfache Zeit, aber Agnes war demnach immer tolerant und hat alle Menschen gleich gut behandelt. Die gleiche Aufgabe übernimmt unsere Schule z.B. mit den Flüchtlingsklassen oder wir im Allgemeinen, wenn wir denen helfen, die unsere Hilfe benötigen.“

„Hey Jude“ von den Beatles, vorgetragen von Jim Thomas, Nils und Jan Pfeifer brachte die Johanniskirche zum Mitsingen. Dekan Robert Kloker ging in seinen Schlussworten ebenfalls nochmals auf die Stärken der Agnes ein und betonte besonders deren Standhaftigkeit und Konsequenz.

Die Gesamtorganisation der unglaublich schönen Veranstaltung, bei der bis ins letzte Detail an alles gedacht war, hatte die Regionslehrerin Silke Fürst. Für die Schülerinnen und Schüler ein Auftakt eines Schultages, der alles andere als alltäglich war und in die nächste Schulstunde gingen alle mit einem eigenen Ring der Agnes, überreicht von, wunderbar gewandeten Schülern, die vom Staufersaga-Verein eingekleidet wurden.